Alpine Bergtour zu den Spronser Seen

Eine Welt voller Wunder

Auch wenn der Wecker für Tobi und mich heute früher als gewöhnlich klingelt, schaffen wir es, mit Leichtigkeit aus den Federn zu kommen. Denn schließlich steht uns heute ein Bergabenteuer bevor!
Es kribbelt in den Füßen und die Vorfreude ist riesig, als wir in unsere Bergschuhe schlüpfen, den Rucksack kontrollieren und ein letztes Mal das Südtiroler Bergwetter checken: übrigens ein absolutes Muss, denn auf Sonnenschein können in hochalpinen Gefilden schnell Regen und Gewitter folgen.

Eine Welt voller Wunder

Mission Bergglück: Die Spronser Seenrunde

Noch bevor der Berufsverkehr einsetzt, sitzen wir schon im Bus, der uns nach Pfelders bringt –
der Ausgangspunkt für die Tour. Übrigens: Wanderern stehen für den Aufstieg zu der schönsten
Bergseengruppe Südtirols auch noch weitere Routenvarianten zur Verfügung, wie etwa über den Jägersteig oder die Hochgangscharte. Wir haben uns heute aber für die längste und schönste Variante, über das Spronser Joch entschieden.  

Mission Bergglück

Nach einer guten Stunde Busfahrt sind wir in Pfelders, im hinteren Passeiertal, angelangt.
Fit und gut gelaunt geht’s über den anfänglich ebenen Wanderweg Nr. 6 zur Falschnal Alm (1.871 m), der uns entlang taufrischer Wiesen bis zur Alm führt. Die weidenden Pferde und Kühe sind zu sehr mit dem leckeren Gras beschäftigt, sodass sie wenig bis keine Notiz von uns nehmen. Ausgehend von der Alm wandern wir weiter zum Falschnaljoch. Hier auf 2.400 m Höhe machen wir eine kleine Pause und füllen unsere Lungen ganz bewusst mit der würzigen Bergluft. Nur noch 164 Höhenmeter trennen uns vom Spronser Joch und der Seenplatte.

„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.“

Johann Wolfgang von Goethe

Funkelnd, tiefblau, aber auch … na ja … saukalt

Die übermütige Idee vielleicht doch einmal in einem der Seen zu baden, verfliegt in der Sekunde, als ich den großen Zeh ins Wasser tauche. Ich weiß, Sie schütteln gerade ungläubig den Kopf, denn schließlich sind es ja hochalpine Gewässer – und doch haben wir schon so oft, so Einige bei einem freiwilligen Bad im eisigen Nass beobachten können. Apropos Eis: Die Seen haben ihren Ursprung in der Eiszeit und gelten in ihrer Summe als größte hochalpine Seengruppe Südtirols. Die Namensgebung einiger Seen geben übrigens Aufschluss über Größe & Farbenreichtum:

  • Langsee (2.377 m): Er ist nicht nur der Größte der Truppe, sondern gilt auch als Südtirols größter Bergsee, der jenseits der Waldgrenze zu finden ist.
  • Milchseen (2.540 m): Schneefelder, welche bis in die Sommermonate noch nicht aufgetaut sind, lassen die beiden Milchseen schneeweiß erscheinen.
  • Grünsee (2.338 m): Den grünen Farbton verdankt er den umliegenden Wiesen, die sich in ihm spiegeln.
  • Kesselsee (2.512 m): Auch hier – der Name ist Programm: Er liegt eingebettet in einem Kessel.
  • Schiefersee (2.501 m): Ihn umgibt Schiefergestein und, sofern man den Legenden glaubt, soll er eine Meerjungfrau beheimaten, deren Freundlichkeit aber trügerisch ist.  
  • Schwarzsee (2.589 m): Er befindet sich an höchster Stelle und reflektiert das schwarze Gestein.
  • Mückensee (2.330 m): Seinen Namen trägt er aufgrund seiner Größe und nicht wegen etwaigen Blutsaugern. 😉

Jausenzeit auf der Alm

Der obligatorische Käse- und Wurstsemmel, der hoch oben am Berg stets wie eine echte Delikatesse daherkommt, fällt heute aus, denn: Wir machen Halt bei der Oberkaseralm. Dort gibt’s – Lisetta-Ehrenwort! – das beste Käseomelette weit und breit. Schon allein dafür lohnt sich die Wanderung, die Seen sind bloß eine nette Zugabe. Scherz beiseite. 😉  

Nach der Rast geht’s, mit gut gefüllten Magen, recht zügig über den Jägersteig bis zum Gasthof Hochmuth in ca. zwei Stunden bergabwärts. Von hier fahren wir mit der Seilbahn erst nach Dorf Tirol und anschließend geht’s zurück nach Hause.

Und jetzt? Erst mal die Füße hochlegen …

 

Hotel mit familiärem Flair

Sehr schön gelegenes Hotel, das von einer ausgesprochen herzlichen und hilfsbereiten Familie mit viel Herzblut geführt wird. Auch das Servicepersonal ist sehr aufmerksam und zuvorkommend. Hervorzuheben sind außerdem die regionalen Produkte aus dem Bauernhof der Familie, die in der gehobenen Küche Verwendung finden.

Susanne - Holidaycheck

Ankommen und verlieben

Schon beim Check-in wird man (auch als neuer Gast) von einer derartigen Herzlichkeit erfüllt, dass man sich von der ersten Sekunde an wohl fühlt. Dieses Gefühlt zieht sich dann wie ein roter Faden durch den gesamten Urlaub. ... - man fühlt sich hier einfach rundum wohl, gut aufgehoben und bestens umsorgt. Ich finde genau das macht dieses Hotel aus: die Menschen im Hotel Lisetta die eine Berufung zur Gastlichkeit haben.

Julia M. - Holidaycheck