Das Kurhaus von Meran[en]

Ein Meisterwerk des Jugendstils

Wer Meran kennt, kennt dessen Kurhaus. Und niemand, wirklich niemand, der die Kurstadt besucht, kommt an diesem Prachtbau am Ufer der Passer vorbei. Das Kurhaus ist das mit Abstand meistfotografierte Gebäude in Meran und bildet das Herzstück der Kurpromenade: mit seinen runden Formen, den verspielten Linien, den lieblichen Farben.

Kein Wunder also, dass das Kurhaus zu meinen Lieblingsgebäuden in Meran gehört. Und obwohl ich es schon hunderte Male gesehen habe, komme ich doch nicht umhin, immer noch seine architektonische Eleganz zu bewundern, dieses besondere „fin de siecle“-Flair, das so anders ist als die geraden, modernen Linien der Thermen am anderen Passerufer. Und mit diesen doch bestens harmonieren.

Es gibt also Gründe genug, sich mit der Geschichte des Kurhauses auseinanderzusetzen. Es ist schließlich immer auch ein Blick in die Geschichte einer Stadt, die so viel erlebt hat und immer noch erlebt.

Geschichte und Architektur des Kurhauses

Die Geschichte des Meraner Kurhauses beginnt mit seinem Bau 1874, für den Josef Czerny verantwortlich zeichnet. Allerdings ist das Gebäude damals bescheidener, als man es heute kennt, bekommt es seine endgültige Form doch erst von Friedrich Ohmann, einem Architekten aus Wien. Dieser leitet den Umbau und die Erweiterung in den Jahren 1912 bis 1914 und macht aus dem Meraner Kurhaus eines der renommiertesten Meisterwerke des Jugendstils im gesamten Alpenraum.

Bei der Planung folgt Ohmann, der zu den großen Vertretern des Jugendstils gehört, strikt den Ideen seiner Zeit. So plant er nicht nur das Gebäude, sondern kümmert sich auch um jedes noch so kleine Detail: von der Einrichtung über die Ausstattung bis zur Dekoration. Das Kurhaus ist – wie es das Ideal des Jugendstils will – ein Gesamtkunstwerk.

Architekt Friedrich Ohmann verdanken wir auch die Herzstücke des heutigen Kurhauses, allen voran die Rotunde und den großen Kursaal, dessen Decken die Fresken von Rudolf Jettmar, Orazio Gaigher und Alexander Rothaug zieren.

Dabei hat das Kurhaus nicht nur Architektur-, sondern auch und vor allem Landesgeschichte geschrieben. Hier hat sich die Südtiroler Volkspartei am 23. November 1969 etwa zur Annahme des Südtirol-Paketes durchgerungen, mit dem das Fundament unserer heutigen Autonomie geschaffen wurde.

Das Meraner Kurhaus ist also ein ganz besonderer Ort. Für die Besucherinnen und Besucher unserer Stadt, aber auch – und vielleicht noch mehr – für uns selbst.

Eine besondere Erinnerung

So habe auch ich eine besondere Erinnerung an das Kurhaus: 2012, ich war damals gerade 18 Jahre alt, bot es die Bühne für unseren Maturaball. Der Ball zum Abschluss der Oberschule hat in Südtirol Tradition, vor allem an der Landeshotelfachschule, für die er ein ganz besonderes Event ist. Schließlich wird er nicht für die Schülerinnen und Schüler ausgerichtet, sondern von ihnen, und zwar als Dank für die Unterstützung unserer Familien und Freunde. Und so lag die Organisation des Balls ganz allein in unseren Händen.

Sie können sich vorstellen, wie aufgeregt ich damals war, wie stolz, das an der Schule Gelernte erstmals in großem Rahmen zeigen zu können, und wie glücklich, in das rote Abendkleid schlüpfen zu dürfen, das mir mein Vater für dieses Ereignis geschenkt hatte. Es war ein Mix an Emotionen, der heute nur mehr schwer zu beschreiben ist. Ich weiß allerdings noch, dass ich es schon damals als Privileg empfunden habe, dass wir unseren Ball im altehrwürdigen Kurhaus ausrichten durften. Es hat gut auf uns aufgepasst in dieser Nacht, in der wir groß geworden sind.

Photo by Alessio Zaccaria on Unsplash

 

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