Wer uns kennt, weiß:
Das Hotel Lisetta hält den Winter über geschlossen und diese Zeit nutzen wir. Zum einen, indem wir uns Ruhe und selbst einen Urlaub gönnen, zum anderen, um nötige Arbeiten im und am Hotel auszuführen. Schließlich soll das Hotel Lisetta in seiner Entwicklung nicht stehen bleiben.
Weil wir in den Wintermonaten keine Gäste im Haus haben, gibt’s auch keine Chance, mit ihnen (oder besser: Ihnen) gemeinsam Weihnachten zu feiern und so nutze ich diese Geschichte, um Ihnen zu erzählen, wie meine Familie die Festtage begeht. So teilen wir das Erlebnis zumindest virtuell und Sie erhaschen einmal mehr einen Blick hinter die Kulissen des Hotels Lisetta.
Hinter diesen regiert – zumindest zu Weihnachten – die Tradition. In Südtirol bedeutet dies in erster Linie, dass wir an Heiligabend, also am 24. Dezember, zur Weihnachtsfeier im Kreis der Familie zusammenkommen. Wie in den allermeisten anderen Familien auch, folgt die Feier bei uns einem Ritual, das Jahr für Jahr dasselbe ist.
So beginnen wir den Heiligabend damit, dass wir mit den Kleinen und Kleinsten die Krippe aufstellen, in der Stube den Weihnachtsbaum schmücken und dabei die stets gleichen, angenehm vertrauten Weihnachtslieder singen.
Um fünf Uhr nachmittags steht mit der Vorabendmesse ein jährlicher Fixtermin, der Jahr für Jahr fasziniert und rührt, und zwar alle, egal welchen Alters. Das liegt an der feierlichen Stimmung, an den vielen Kerzen und dem großen Christbaum, an den aufgeregten Kindern und natürlich am Kinderchor, der die Messe musikalisch umrahmt.
Von der Kirche geht’s gemeinsam nach Hause, denn dort steht ein weiteres Highlight (vor allem für die Erwachsenen) an: das gemeinsame Essen. Bei diesem genießen wir Jahr für Jahr die traditionellen Weihnachtsgerichte, vor allem aber das Beisammensein in der Familie, das gemütliche Plaudern, das Fehlen jeglicher Hektik.
Jede Sekunde dieses so besonderen Familienessens sauge iein und fülle mein Herz mit der Freude, der Liebe, dem Frieden, den ich in diesen Augenblicken spüre.
Nach dem Essen geht’s mit Spielen weiter, die auch dazu dienen, den Kindern die Zeit zu verkürzen, bis das Glöcklein läutet und signalisiert: Das Christkind war da! Für die Kleinen gibt’s dann natürlich kein Halten mehr, alles stürmt in die Stube, wo unter dem Christbaum kleine und größere Päckchen in allen Formen und Farben liegen.
Den Kindern zuzuschauen, mit welcher Spannung sie diese öffnen, sie lachen zu hören, ihre Überraschung, ihre Begeisterung und das Leuchten in ihren Augen zu sehen: All dies sind für uns Erwachsene die wohl größten Geschenke, die wir zu Weihnachten bekommen. Und sie sind die, die am längsten anhalten. Weit über Heiligabend hinaus.
Und Sie, liebe Freundinnen und Freunde? Wie feiern Sie Weihnachten? Erzählen Sie es mir in den Kommentaren. Es würde mich freuen.